Als Software-Entwickler in der Maschinenindustrie war Christophe Kläy sehr gefragt und hatte mit Kundschaft in der ganzen Welt zu tun. Im Ruhestand angekommen engagierte er sich zuerst im Verein Senioren für Senioren, als IT-Berater und Fahrer, wurde dort aber jeweils nur für einzelne Einsätze angefragt. Auf der Suche nach einer Tätigkeit, wo er regelmässige, fixe Schichten in seine Woche einplanen kann, kam er dann auf TIXI und meldete sich an.
Vom Neufahrer zum Instruktor
Anfang 2003 wurde Christophe Kläy von erfahrenen TIXI Fahrer:innen für seine erste Fahrt instruiert. In den folgenden Monaten fuhr er dann so engagiert, dass TIXI ihn nach nicht einmal einem Jahr anfragte, ob er Lust habe, selber Instruktionsfahrten durchzuführen. Er sagte zu. Inzwischen hat Christophe Kläy bereits 13 Neufahrer:innen betreut. «Ein Drittel davon waren Frauen, das hat mich überrascht und gefreut», erzählt er.

Er kenne die leichte anfängliche Unsicherheit sagt Christophe, deshalb mache es ihm Freude, neuen Fahrer:innen zu mehr Sicherheit zu verhelfen. «Vor meiner ersten Fahrt wusste ich nicht, wie ich auf die vielen unterschiedlichen Menschen reagieren werde und ob ich alles richtig mache». Er habe aber bald gemerkt, dass er sich auf seine menschliche Intuition sehr gut verlassen kann. So kommentiere er automatisch immer, was er machen werde oder frage zuerst, ob seine Hilfe, etwa beim Einsteigen, vom Fahrgast gewünscht sei.
Im Kontakt mit unterschiedlichsten Menschen

Nach einem besonderen Erlebnis bei TIXI gefragt kommt Christoph Kläy vieles in den Sinn. Etwa eine junge Frau, die während der Fahrt von starken Emotionen erfasst wurde. Oder als er einmal einem Fahrgast einen Snack anbot, dieser ablehnte und Christophe erst im Nachhinein erkannte, dass der ohne fremde Hilfe und Hilfsmittel gar nicht selbstständig essen konnte. Darauf hätten sie das Thema offen besprochen.
Er stellt fest: «Bei den interessanten Gesprächen, die ich oft mit den Fahrgästen führe, vergesse ich manchmal, dass sie eine körperliche Einschränkung haben». Er sei mittlerweile mit Fahrgästen per Du, die er regelmässig fahre. «Am Abend bin ich jeweils schon müde, aber immer zufrieden. Und ich habe viel zu erzählen».
«Bei den interessanten Gesprächen vergesse ich manchmal die körperliche Einschränkung der Fahrgäste».
Christophe Kläy TIXI Fahrer seit 2023
Faszination für die Unterwasserwelt
Und was macht Christophe Kläy, wenn er nicht gerade seine TIXI Schicht fährt? Tauchen! Die Leidenschaft für die Unterwasserwelt entdeckte er bereits als junger Mann bei einem Sprachaufenthalt in Kalifornien. Heute taucht er überall, auch gerne das ganze Jahr über im Zürichsee. Wann immer möglich reist er mit seiner Frau, die vor Kurzem ebenfalls pensioniert wurde und sein Hobby teilt, zum Tauchen in ferne Länder, bald zum Beispiel nach Indonesien. Für TIXI sei das jeweils kein Problem, er melde dies frühzeitig an, dann werden seine Schichten anderweitig vergeben.

Vor ein paar Jahren hat Christophe Kläy sein grosses Hobby mit seiner Berufserfahrung verbunden und für einen Kollegen Füllstationen für Pressluftflaschen entwickelt, die bis jetzt an mehreren Standorten in der ganzen Schweiz stehen. An diesem Projekt möchte er weiterarbeiten. Auch die Familie geniesst Christophe Kläy, etwa seine erste Enkelin, die zweieinhalbjährige Tochter einer seiner Söhne.
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