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Soziales und ökologisches Engagement miteinander verbinden

 

Im Jahr 2020 machte er sein Versprechen wahr und das Fahrzeug wurde getauft. TIXI Zürich unterhielt sich mit Paolo über sein Engagement und warum es ihm wichtig ist, seinen ökologischen Fussabdruck möglichst gering zu halten.  

Wie bist Du auf die Idee gekommen, ein Auto zu sponsern?
«Ich habe eine Schwester mit einem Kind mit Trisomie, das leider früh gestorben ist. Weil ich mich oft um meine Nichte gekümmert habe, war für mich das Thema immer schon nah. Ich bin bereits einmal vor 20 Jahren TIXI gefahren. Vor fünf Jahren wurde ich pensioniert und als ehemaliger Sportlehrer fehlte mir der Kontakt. Ich habe mich an meine Einsätze für TIXI zurückerinnert und bin wieder eingestiegen. Im Andenken an meine Nichte wollte ich ein Auto mit ihrem Foto sponsern, aber leider konnte ich kein Foto mehr von ihr organisieren. Trotzdem wollte ich mich finanziell engagieren.»

Wieso hast Du genau ein E-Fahrzeug mitfinanziert?
«Was mich stört ist der zu hohe Verbrauch der Dieselfahrzeuge in den Städten. Gerade für kurze Distanzen in der Stadt sind Elektrofahrzeuge ideal. Als Fahrdienst werden wir wahrgenommen und TIXI kann somit eine Vorreiterrolle einnehmen. Mit dem Sponsoring konnte ich mein soziales und ökologisches Engagement perfekt miteinander verbinden.»

Wie engagierst Du Dich ökologisch in Deinem persönlichen Umfeld?
«Ich und meine Frau verzichten bewusst auf Flüge. Wir werden keine Weltreise mehr machen, wie viele andere Pensionierte. Unser Lebensmodell sieht anders aus: Wir haben einen Garten in Österreich und leben fünf Monate dort und im Winter sind wir in der Schweiz. Somit tragen wir dazu bei, keinen grossen ökologischen Fussabdruck zu hinterlassen. Man kann auch im Kleinen etwas bewirken.»

Was bedeutet Dir Dein Garten?
«Meine Frau kommt von Krems in Oesterreich. Den Garten habe ich nach meiner Pensionierung gekauft. Ich lerne viel und habe Freude während der Gartenarbeit. Wir haben Fruchtbäume. Es ist schön, in der Natur zu sein. Letzthin habe ich meiner Frau in Adliswil einen Mammutbaum gezeigt. Ich schätze auch die vielen Kontakte und die Hilfsbereitschaft der Nachbarn in Österreich. Die Mentalität ist ganz anders als in der Schweiz.»

Wie kritisch siehst Du es, dass Dieselfahrzeuge im Einsatz sind?
«TIXI hat den Weg hin zu einer CO2-neutralen Flotte in den nächsten fünf Jahren vorgegeben. Ich persönlich fahre ohnehin mehrheitlich ein Elektrofahrzeug. Ich sehe es optimistisch, dass Sponsoren dafür gefunden werden können.»

Schätzt Du es realistisch ein, dass mit den E-TIXIs die gleiche Distanz gemacht werden kann?
«
Ich hoffe es doch sehr. Wenn qualitativ bessere Fahrzeuge eingesetzt werden, die auch zwei Schichten pro Tag machen können, wird es sicher funktionieren.»

Kommen wir zurück auf Dein Engagement bei TIXI? Was sind für Dich die Vorteile vom TIXI fahren?
«Für mich ist es eine win-win Situation. Ich habe eine Aufgabe, die Sinn macht. Ich schätze den sozialen Kontakt mit den Fahrgästen sehr, z.B. mit älteren Fahrgästen, die interessante Geschichten aus der Vergangenheit zu erzählen haben. Als ich aufgehört habe als Lehrer zu arbeiten, war von einem auf den anderen Tag Stille.»

Was gefällt Dir an Deinen Einsätzen speziell gut?
«Ich lerne die Stadt besser kennen. Ich habe so viele Orte in der Stadt entdeckt in den Pausen. Gerne gehe ich dort auch etwas spazieren.»

Was sind weitere positive Nebeneffekte eines freiwilligen Engagements?
«Ich komme weg von zu Hause. Meine Frau schätzt das, wenn ich einmal weg bin. Da die Arbeit wegfällt, ist man oft zu zweit. TIXI bringt Abwechslung.»

Du bist jetzt Götti eines E-Fahrzeugs. Du spendest während sechs Jahren jährlich 5000 Franken? Wie siehst Du Dein finanzielles Engagement?
«Ich habe bis jetzt immer Projekte unterstützt. Jetzt habe ich es einfach konzentriert, weil ich bei TIXI einen Ort gefunden habe, wo ich gut aufgehoben bin und die Investition in Elektromobilität für mich Sinn macht. Ich finde, dass man einen Teil seines Geldes der Allgemeinheit zurückgeben sollte, wenn es einem finanziell gut genug geht.»

Förderprojekt CO2-neutral in die Zukunft

 

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