Wer Sonel Zehir kennenlernt, der muss schnell sein. Mit unglaublicher Geschwindigkeit und faszinierender Präzision bewegt sie sich im Elektrorollstuhl durch ihren Alltag. Genauso zielstrebig wirkt sie auch als Person. «Dank Assistenz und der Spitex wohne ich seit Februar 2023 in einer eigenen kleinen Wohnung. Ich lebe selbständig und es klappt gut!», sagt sie selbstbewusst und zeigt mit dem Finger auf das mehrstöckige, moderne Wohnhaus hinter ihr.
«TIXI ist einfach eine super Sache!»
Sonel Zehir TIXI Fahrgast seit 1996
Dass sie es so weit geschafft hat, war nicht selbstverständlich. Sie wurde als eine von drei Töchtern einer Familie mit türkischer Herkunft in der Schweiz geboren. Schon als Baby wurde bei ihr die Glasknochenkrankheit diagnostiziert. Sonel Zehirs Knochen brechen oder verformen sich sehr leicht; zudem ist sie kleinwüchsig. Seit Kindesalter ist sie auf den Rollstuhl angewiesen. Deshalb kommt sie auch schon sehr früh mit TIXI in Berührung: «Seit ich vierzehn bin, nutze ich den Fahrdienst. Ich kann mich sogar noch gut an die alten Fahrzeugmodelle erinnern», berichtet sie.
Dank ihrer Selbständigkeit kann Sonel Zehir mit einem 50-Prozent-Pensum in einem Bürozentrum arbeiten und in ihrer Freizeit den vielen Hobbys nachgehen. Um ins Kino oder zum Shoppen zu kommen, nutzt sie manchmal auch die öffentlichen Verkehrsmittel. «Es ist oft mühevoll, weil ich auf unerwartete Hindernisse stosse. «Mit TIXI fühle ich mich einfach sicherer», sagt sie überzeugt.
Deshalb nutzt sie auch den Fahrdienst regelmässig, um ihre Mutter und ihre Schwester zu besuchen, die 20 Minuten von ihr entfernt wohnen. Dort freuen sich alle, wenn das TIXI in die Einfahrt einbiegt, parkiert und Sonel Zehir mit ihrem Rollstuhl die Laderampe rückwärts hinabrollt, natürlich präzise und zügig. Die Zeit, die sie mit ihren Liebsten verbringt, ist sehr wertvoll für sie. Egal, ob sie sich mit ihrer Mutter bei einem Kaffee über die Geschehnisse der letzten Tage austauscht oder am Abend zu ihrer Schwester, die um die Ecke wohnt, zum Abendessen geht: Sonel Zehir fühlt sich weiter als Teil ihrer Familie und spürt Geborgenheit und Halt – insbesondere in Momenten, in denen der Alltag nicht so einfach zu meistern ist. «In unserer Kultur hat die Familie einen besonderen Stellenwert. Wir halten zusammen!», erklärt Sonel Zehir. Und nach diesem Motto lebt sie.
Weil sie andere Angehörige in der Türkei nicht oft besuchen und auch sonst nicht viel reisen kann, hat Sonel Zehir einen weiteren Weg gefunden, um mit den Menschen, die ihr wichtig sind, in Kontakt zu bleiben: mit Facebook. Sie ist dort regelmässig präsent und lässt andere an ihrem Leben teilhaben. Dass digitale Medien manchmal der einfachste Weg sind, um mit seinen Liebsten in Kontakt zu bleiben, weiss auch Fahrer Urs Fäs, der Sonel Zehir schon einige Male zu ihrer Mutter gefahren hat. Sein Sohn lebt seit einigen Jahren mit seiner Familie in Südafrika. Das wöchentliche E-Mail, mit dem sie sich gegenseitig auf dem Laufenden halten, ist ein festes Ritual geworden, damit der enge Kontakt bestehen bleibt. Beobachten, wie seine beiden Enkel gross werden, kann der langjährige TIXI Fahrer entweder bei ihren Besuchen in der Schweiz oder per Videotelefonie. Viel Herzenswärme spürt der ehemalige Bäcker nach 25-jähriger Selbständigkeit aber auch bei seinen Einsätzen für TIXI: «Ich gebe etwas und bekomme so viel zurück, das ist eine ungeheure Freude für mich.»
«Als TIXI Fahrer bekommt man sehr viel zurück. Das freut und motiviert mich.»
Urs Fäs TIXI Fahrer seit 2014
